Häufig gestellte Fragen
Alles alleine bewältigen ist nicht gesund. Unsere Gesellschaft belohnt Individualität; dies hat leider dazu geführt, dass wir einige wichtige Realitäten vergessen haben. Es ist belegt, dass immer alleine sein, wirklich nachteilig für uns ist. Es ist ziemlich offensichtlich, dass es nicht gut für unser mentales Wohl-Gefühl ist. Aber es ist auch in einer Art gefährlich, die weniger offensichtlich ist und uns wir ggf. auch gar keinen bewussten Zugang haben. Die Forschung belegt, dass Einsamkeit ein vergleichbar hohes Todesrisiko bedeutet wie Rauchen oder Adipositas (Fettleibigkeit)! Diese Tatsache kann auch Gültigkeit für jene Menschen besitzen, die sich selbst bewusst nicht als einsam bezeichnen aber keine echte Bindung zu anderen Menschen haben. Wenn schon Einsamkeit im Allgemeinen so schädlich ist, dann muss es noch viel schlimmer sein, eine Krise alleine durchleben zu müssen.
Wir sind soziale Wesen: Lebt lange und seid glücklich. Und die Kehrseite – es ist offensichtlich, dass Menschen fundamentale, soziale Wesen sind. Das Vorhandensein echter, tiefer – im Gegensatz zu nur vielen – (Ver-)Bindungen ist essentiell wichtig für uns. Solche Bindungen zu haben führt laut Forschung zu einem glücklichem und langem Leben!
Anderen zu helfen, hilft auch uns selbst! Die Forschung (und unsere persönliche Erfahrung) belegt, dass anderen zu helfen ein persönliches Glücksgefühl auslöst. Wir fühlen uns glücklicher. Darüber hinaus ermöglicht es uns eigene Herausforderungen besser zu verstehen und darauf zu reagieren.
Probiere es aus. Du wirst überrascht sein!!
Wenn man das erste mal eine Gruppe neuer Menschen trifft und es darum geht tiefgehende Erfahrungen zu teilen, ist es total verständlich zögerlich zu sein. Die anderen Teilnehmer der Gruppe werden das gleiche Unbehagen empfinden! Gleichzeitig haben wir die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die sich auf ConnectionBox einlassen, diese Hilfe als sehr positiv erleben. Viele sind total überrascht wie sehr sie sich mit anderen Gruppenmitgliedern identifizieren und wohltuend der Kontakt mit und in der Gruppe ist. Sehr oft bauen die Teilnehmer erstaunlich schnell sehr tiefe Bindungen auf. Beim ersten Treffen begegnen wir uns als eine Gruppe Fremder und wir gehen auseinander als ein Team, das sich gegenseitig hilft.
Die Realität zeigt, dass wir Menschen uns schlussendlich ähnlich und gut sind. Nun stelle dir vor, wir wählen ähnliche Menschen wie dich aus: jemand, der das selbe durchlebt wie du, der (wie du selbst) aktiv wird und sich mit Menschen zu diesem Thema austauschen will. Klingt das nicht nach jemandem, den du kennen lernen möchtest?
Nun stelle dir fünf solcher Menschen vor. Ist das nicht eine tolle Gelegenheit?
Es braucht wirklich Mut und ist vielleicht ein wenig abschreckend, sich im Rahmen eines Video-Gruppen-Treffens zu zeigen. Unser Ziel ist es Menschen zu ermöglichen echte (Ver-)Bindungen aufzubauen. Um uns mit anderen emotional zu verbinden und ihnen vertrauen zu schenken ist es für uns wichtig, die Gesichter und die non-verbale Kommunikation zu sehen. Auf die gleiche Weise geben wir emotionale Unterstützung (Mimik, non-verbale Kommunikation). Emojis kriegen das einfach nicht hin.
Das Hin- und Her einer Konversation führt zu einer tieferen tieferen Verbindung als Nachrichten zu lesen oder dem Sprecher nur zu zu sehen. Unser Gehirn/Verstand weiß auf einer unterbewussten Ebene um den Unterschied.
Wenn du erst mal jemanden kennst und eine echte (Ver-)Bindung aufgebaut hast, dann kann chatten auch sehr hilfreich sein. Du kennst den Unterschied vielleicht aus eigener Erfahrung, wenn du dir überlegst wie du mit einem Freund hin- und her textest im Unterschied zu einer Antwort auf einen Kommentar in z.B. Youtube. Das erklärt auch, warum die Kommunikation mit Freunden höflicher ist, als mögliche Kommentare zu einem YouTube Thread.
Das wichtigste ist, dass Menschen, die sich in einer ähnlichen Lebenssituation befinden, sich austauschen können. Der typische Ablauf eines Treffens ist, dass jeder die Chance bekommt von seiner Situation zu erzählen. Im Anschluss daran kann der Rest der Gruppe darauf mit Mitgefühl – im Unterschied zu Mitleid – und Unterstützung reagieren. Der Chat im Videotreffen gibt den Teilnehmern – die gerade nicht sprechen – zusätzlich die Möglichkeit zu reagieren und sich einzubringen. Jedes Treffen hat einen klaren Rahmen mit Begrüßung, Hauptgespräch/Agenda und Verabschiedung. Es gibt immer einen Moderator, der ebenfalls ein reguläres Mitglied der Gruppe ist, der durch das Treffen führt.
Das solltest du nicht!
Eine (Psycho-)Therapie mit einem ausgebildetem Psychotherapeuten ist eine wundervolle und sinnvolle Erfahrung. Es ist die beste Möglichkeit für eine schwerwiegende Krise. Eine Selbsthilfegruppe soll kein Ersatz für eine Therapie sein. Wenn du also nicht sicher bist, was du brauchst und die Möglichkeit hast eine Psychotherapie zu machen, dann ermutigen wir dich dies auch zu tun.
Gleichzeitig geht es hier nicht um eine „entweder-oder“ Entscheidung. Therapie und Selbsthilfegruppen sind in vielerlei Hinsicht unterschiedlich. Das eine oder andere kann für einen bestimmten Menschen zu einer bestimmten Zeit besser passen. Manchmal ist aber auch beides gleichzeitig sinnvoll, wenn es sich ergänzt und zusammenpasst.
Zum Beispiel: Psychotherapeuten machen das beruflich. Es ist nicht Bestandteil ihres Therapieangebots eine echte persönliche Beziehung mit dir aufzubauen. Im Gegenteil es wäre ein Fehler für einen Psychotherapeuten dieses zu tun, weil er dann seine berufliche Distanz und Objektivität verliert. Gleichzeitig ist es Sinn und Zweck einer Selbsthilfegruppe genau das anzubieten. Echte menschliche (Ver-)Bindungen aufbauen und so durch Empathie zu unterstützen.
Auf jeden Fall! Alles was in deiner Gruppe geschieht und gesagt wird ist vertraulich. Du kannst sogar anonym bleiben, wenn du möchtest und eben nicht deinen realen Namen nutzen.
Selbstverständlich gilt das auch für ConnectionBox als Plattform-Betreiber. Es gelten die europäischen Datenschutzrichtlinien.
Falls du ein ganz normaler Mensch bist, gehen wir davon aus, dass du das Konzept Hilfe zur Selbsthilfe in einer festen Gruppe als überraschend positiv erleben wirst. Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass dir dieses Konzept nicht besonders vertraut ist.
Wahrscheinlich wirst du nach dem ersten Video-Treffen das Gefühl haben, dass du bekommen hast, wonach du gesucht hast. Möglicherweise konntest du endlich all das los werden, was sich in dir aufgestaut hat und so entsteht eine gewisse Zufriedenheit in dir. Oder vielleicht ist der Grund für dieses Gefühl, dass du entdeckst, dass du nicht alleine bist und auch nicht komplett gebrochen; es gibt unendlich viele Menschen wie dich und es gibt überhaupt keinen Grund sich stigmatisiert zu fühlen, nur weil du das durchleben musst.
An diesem Punkt angelangt, könntet du versucht sein, weiterzugehen, und nicht in der Gruppe zu bleiben. Gewöhnlicherweise ist das ein Fehler. Einerseits ist es sehr unwahrscheinlich, dass die großen Herausforderungen in unserem Leben, so ganz einfach verschwinden oder jemals komplett überwunden sind. Meist lernen wir einfach besser damit zu leben. Andererseits entwickeln sich die Vorteile einer guten Selbsthilfegruppe erst mit der Zeit. Sprich wenn du ein Mitglied deiner Gruppe bleibst, ist es sehr wahrscheinlich, dass du mit der Zeit immer wieder neue und größere Vorteile entdeckst.
Deshalb empfehlen dir wenigstens an zwei Gruppentreffen teil zu nehmen bevor du entscheidest, ob dieses Konzept und/oder die Gruppe selbst zu dir passen.
in Gründung: Diese Gruppe ist im Aufbau. Es gibt mindestens ein Mitglied.
gestartet: Diese Gruppe läuft bereits; es können aber noch neue Mitglieder hinzukommen (zwischen 2 und 5 Mitgliedern).
jetzt gründen: Zu deinem Thema gibt es noch keine Gruppe oder die bestehende Gruppe ist voll (mehr als 5 Mitglieder) und damit geschlossen.
Die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe über SelbstHilfeGruppen-Online e.V. ist kostenfrei.
Wir freuen uns jedoch über Spenden. Denn das Betreiben des Portals und das Sicherstellen der Privatsphäre ist arbeitsaufwendig. Deshalb nutzen wir zur Finanzierung die Möglichkeiten der öffentlichen Förderungen und Spenden.