Warum Onlinetreffen moderieren?
Grundsätzlich kann jedes Gruppenmitglied auch die Moderation der Gruppe übernehmen. Manche Gruppenmitglieder haben schon Erfahrung in Moderation, aufgrund ihrer bisherigen Tätigkeiten (Beruf, Verein, Schule,…). Es besteht auch die Möglichkeit eine Moderatorenschulung bei SelbstHilfeGruppen-Online e.V. zu machen.
Wichtig! Nur Gruppenmitglieder können die Moderation übernehmen. Externe, professionelle Moderatoren wären ein Widerspruch zum Selbsthilfekonzept: Betroffene unterstützen sich gegenseitig!
Primär, stellen Moderatoren sicher, dass die Videotreffen sicher und flüssig ablaufen. Sie helfen die Kommunikation zu strukturieren. Ein Moderator steuert die Unterhaltung auch indem er Sprechzeiten limitiert, damit alle die gleiche Chancen bekommen etwas zu sagen. Moderatoren können andere Mitglieder durch Fragen ermutigen sich zu zeigen/etwas zu erzählen.
Registrierte Mitglieder haben Zugang zu unserem ausführlichem Moderatorenleitfaden. Die Kurzfassung gibt einen Überblick.
Für Selbsthilfegruppen, die sich lokal treffen ist eine Moderation nicht unbedingt erforderlich, jedoch hilfreich. Bei Treffen via Videofunktion ist schon aus technischen Gründen eine Gesprächsdisziplin sehr wichtig. Es kann unübersichtlich werden oder kommt zu Übertragungsfehlern kommen, wenn schnell durcheinander gesprochen wird. Ein Moderation des Gruppengesprächs hilft diese Probleme zu vermeiden.
Deshalb haben wir bei SelbstHilfeGruppen-Online e.V. entschieden, dass die Videotreffen von einem Gruppenmitglied moderiert werden. Für das erste Treffen der Gruppe sprechen wir die Mitglieder an, wer sich bereit erklärt zu moderieren. Für alle weiteren Treffen besteht auch die Möglichkeit, dass andere Gruppenmitglieder die Moderation übernehmen.
Du kannst dir den Moderator wie den Gastgeber eines Festes vorstellen. Er sorgt für einen guten, geschützten Rahmen, begrüßt, verabschiedet und bemüht sich darum, dass alle sich wohl fühlen. Dabei orientieren er sich an den Regeln und Werten von SelbstHilfeGruppen-Online e.V..
Moderatoren geben ihr Bestes, um die Beziehungen zwischen den Mitgliedern aufzubauen und zu verbessern.
Der Moderator bekommt von uns einen Leitfaden mit vielen Tipps und Anregungen zur Verfügung gestellt. Wir bieten auch entsprechende Schulungen an.
Moderatoren sind nicht die Leiter der Gruppe! Es ist nicht ihre Aufgabe Gruppemitglieder weiter zu entwickeln und Wissen zu verabreichen!
Moderatoren bei SelbstHilfeGruppen-Online e.V. sind keine beruflichen Psychotherapeuten oder Psychiater. Entsprechend therapieren sie nicht und bieten auch keine psychische Heilung an.
Fähigkeiten
Die Fähigkeiten, die du als Moderator aufbauen kannst, sind auch in anderen Lebensbereichen, wie z.B. im Beruf, wertvoll. Als Moderator einer Gruppe bei SelbstHilfeGruppen-Online e.V. hast du die Gelegenheit deine Kompetenzen zu trainieren und zu erlernen (Schulungsangebot!).
Wenn es dir gelingt, dass Menschen sich in einem Gruppentreffen so öffnen, dass sie von ihren größten emotionalen Herausforderungen erzählen, dann sollte die Moderation eines Büro-Meetings für dich ein Kinderspiel sein.
Selbst-Belohnung
Die Forschung (und unsere persönliche Erfahrung) belegt, dass anderen zu helfen, auch uns selbst hilft. Wir fühlen uns zufriedener. Außerdem lernen wir uns selbst besser zu verstehen; gleichzeitig fällt es uns leichter mit eigenen Herausforderungen umzugehen.
Finde die Gruppe, die am besten zu dir passt
Es gibt im Moment keine „offene“ Gruppe, die zu dir passt? Der einfachste Weg eine zu finden, ist sich selbst als Moderator anzubieten. Wenn wir einen Moderator haben, können wir häufig, rasch eine Gruppe aufbauen.
Für Gruppentreffen über Videotelefonie hat sich nachfolgender Rahmen bewährt:
- Dauer: ca 90 Minuten: Die Treffen müssen nicht so lange sein; es macht aber Sinn so viel Zeit einzuplanen, falls es erforderlich ist.
- Moderation: Die Gruppentreffen sollten moderiert werden. Der Moderator ist ein ganz normales Mitglied der Gruppe mit der Sonderaufgabe Moderation.
- Klassische Agenda:
- Begrüßung und Eingangsrunde
- Hauptteil: Die Teilnehmer erzählen von ihren Problemen und erhalten von der Gruppe Unterstützung. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit die Sitzung einem bestimmten Thema zu widmen, wie z.B. Entspannungsübungen oder Fachvorträge.
- Abschlußrunde und Verabschiedung
- Häufigkeit der Treffen: Wir empfehlen regelmäßig, z.B. wöchentlich oder alle 14 Tage. Es ist wichtig auch dann an den Treffen teilzunehmen, wenn man selbst nichts zu erzählen hat, damit diejenigen Unterstützung bekommen, die etwas erzählen.
- Der Gruppenchat via Chat App ist für die Mitglieder eine zusätzliche Möglichkeit sich jederzeit auszutauschen.