Grds. existieren verschiedene Definitionen für das Kurzdarmsyndrom. Eine gängige Definition ist, dass der Dünndarm (ca. 400 cm lang) in Folge von Operationen (Resektionen), so stark gekürzt ist, dass die Aufnahme von Makronährstoffen, Flüssigkeit und Mineralien nicht mehr ausreichend funktioniert. Je nach Ausprägung kann die Nährstoff-Aufnahme durch unterschiedliche Maßnahmen unterstützt werden. Das beginnt mit der Einnahme von Medikamenten gegen Durchfall, wie z.B. Flohsamen, Imodium, Tinktura Opii, oder ergänzende Enzyme, die notwendig für die Verdauung sind, wie z.B. Kreon oder Lactase. Eine Anpassung der Ernährung (Diät) kann notwendig sein, z.B. weglassen von schwerverdaulichen Lebensmitteln, wie Kohl, Kraut, Vollkornprodukte, Knoblauch, Zwiebeln, usw.. In schwerwiegenden Fällen kann künstliche (intravenöse) Ernährung notwendig sein.
Allgemein wird davon ausgegangen, dass bei einer Restlänge von 200 cm kein Dünndarmsyndrom auftritt.
Sehr wohl kann es aber eine Übergangsphase nach einer Dünndarmoperation geben, in der Verdauungsprobleme auftreten, auch wenn der Dünndarm an sich noch lang genug ist.